Der Kölner Dom ist nicht nur das markante Wahrzeichen der rheinischen Stadt, sondern auch ein Meisterwerk gotischer Architektur mit Symbolcharakter. Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) hat ihn deshalb als besonders erhaltenswert in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen

Zu seinem 750-jährigen Jubiläum erstrahlt der Kölner Dom im neuen Licht, angestrahlt mit Arenavision-Flutlichtscheinwerfern nach einem Beleuchtungskonzept von Philips Licht. „Die ursprüngliche Forderung lautete“, so René van Ratingen, Lichtplaner im Geschäftsbereich Leuchten, „die Lichtwirkung der Frontalanstrahlung mit ihrer grünen Lichtfarbe zu erhalten.“ Dazu sollte die 20 Jahre alte Beleuchtungsanlage mit Scheinwerfern, die zum Teil mit Glühlampen der Leistungsstufen 1,5 und 2 Kilowatt bestückt waren, durch den Austausch der Leuchtmittel saniert werden. Weil es jedoch die mittlerweile unwirtschaftlichen Lampen zum Ersatz nicht mehr gab, galt es, ein neues Konzept zu entwickeln, das die Dominanz des imposanten Domes als Mittelpunkt der Stadt und herausragende Sehenswürdigkeit Kölns unterstützt.
Die beste Lösung, um das 7.914 Quadratmeter große Bauwerk wirkungsvoll in Szene zu setzen, bot das Arnea-Vision-Flutlichtsystem mit den rotationssymmetrischen Scheinwerfern MVF 406, bestückt mit einer Ein-Kilowatt-Metallhalogendampflampe MHN-TD und einer neutralweißen Lichtfarbe, Farbtemperatur 4.200 Kelvin. Das kompakte Scheinwerfersystem hat einen hohen Leuchtenwirkungsgrad und lässt sich für eine effektive, blendfreie Beleuchtung mit sieben unterschiedlichen Spiegeloptiken ausrüsten. Dadurch bietet es ein hohes Maß an Flexibilität für die Beleuchtungsplanung und den Einsatz vor Ort.
Die Montage der Flutlichtscheinwerfer für den Dom erfolgte in Höhen zwischen 10 und 25 Metern auf den umliegenden Gebäudedächern. Wegen der unterschiedlichen, stark variierenden Abstände zur angestrahlten Fläche wurden für den unteren Dombereich breitstrahlende für die 157 Meter hohen Türme engstrahlende Optiken gewählt.
Die Anstrahlung des rund 145 Meter langen und 86 Meter breiten Gebäudes erfolgt kreuzungsfrei. In der filigranen Struktur der gotischen Fassade entstehen dadurch kräftige Kontraste, die die architektonischen Besonderheiten deutlich hervorheben. Auf eine spezielle Akzentbeleuchtung wurde bewusst verzichtet. Die neutralweiße Lichtfarbe der Scheinwerferlampen bringt das Mauerwerk aus Kalksandstein in seiner Wirkung natürlich zur Geltung.
Für die Kölner Gas- und Elektrizitätswerke (GEW) als Betreiber der Beleuchtungsanlage hat die Sanierung nicht nur einen städtebaulichen Aspekt. Weil die alten, sehr breitstrahlenden und damit für diesen Einsatz wenig effektiven Scheinwerfer ausgetauscht wurden, verringerte sich deren Anzahl von 72 auf 37 Stück. Die ursprüngliche elektrische Anschlussleistung von insgesamt rund 120 Kilowatt Systemleistung reduzierte sich mit der neuen Beleuchtungsanlage um über 68 Prozent auf jetzt 39 Kilowatt.
Aus diesen Einsparungen sowie mit der längeren mittleren Lebensdauer der Hochdruckentladungslampen von 6.000 Stunden sinken die Betriebs- und Servicekosten für die Beleuchtungsanlage deutlich. Damit sichert die GEW nicht nur den Kölner Bürgerinnen und Bürger noch lange die Freude an ihrem Dom bei Nacht, sondern sorgt auch dafür, dass dieses eindrucksvolle, historische Gebäude auch nach Einbruch der Dämmerung als Aushängeschild der Stadt und außergewöhnliches Erbe gotischer Baukunst weithin sichtbar ist.