Kabelnetze für Fernsehsignale, Tonsignale und interaktive Dienste – Teil 1-1: Zweiwege-HF-Wohnungsvernetzung
In dieser Norm, neu erschienen als Ersatz für die DIN EN 60728-1-1(VDE 0855-7-1):2010-12, werden Leistungsmerkmale für Interaktive HF-Wohnungsvernetzungen beschrieben. Solche Netze übertragen Fernsehsignale, Tonsignale und interaktive Dienste bis zur koaxialen HF-Schnittstelle eines Endgerätes. Das Netz umfasst, passive Geräte, Kabel und Steckverbinder.
Ein störungsfreies Eingangssignal an der Wohnungsschnittstelle und an den Endgeräten zählt zu den Leistungsanforderungen einer HF-Wohnungsvernetzung. Die Qualität eines Netzes ist dabei in 5 Güteklassen eingeteilt. Die Einteilung wird dabei in 1-sehr störend, 2-störend; 2-leicht störend, 4 wahrnehmbar, aber nicht störend, 5-nicht wahrnehmbar definiert. Die Qualität in einer Wohnung sollte immer mindestens der Güteklasse 4 entsprechen.
Die Nennimpedanz des Wohnungsnetzes beträgt bei der Verwendung von Koaxialkabeln 75 Ω. Bei Symmetrischen Kabeln beträgt die Impedanz 100 Ω. Der Wert von 75 Ω ist der Bezugswert für alle koaxialen Übertragungskabeln und Teilnehmeranschlussdosen. Dieser Wert gilt als Bezugsimpedanz bei allen Messungen in einer Anlage.
Wohnungsnetze werden mit Koaxial-, symmetrischen -, optischen Kabeln oder Funkverbindungen in einer Wohnung aufgebaut. Der Aufbau erfordert eine geeignete Planung um die Leistungsanforderungen entsprechend umzusetzen. Die Planung beginnt mit der Überlegung wie viele Teilnehmeranschlussdosen, bzw. Endgeräte kommen in der Anlage zum Einsatz.
Darauf basiert später dann die Betrachtung zur Umsetzung. Die Umsetzung des Wohnungsnetzes erfordert dabei geeignete Installationsregeln. Empfohlen ist nicht zu viele Anschlussstellen hintereinander durch zu verbinden. Verbindungen in Reihe wirken sich auf die Signalqualität aus.
Eine direkte Verbindung von Rangierkabeln mit den Installationskabeln ist zu vermeiden. Ungenutzte Gerätesteckverbindungen müssen mit einem Lastwiderstand abgeschlossen werden. Dadurch ist die Abstrahlungen oder Einstrahlungen, sowie Welligkeit im Band verhindert.
Weiter beschreibt diese Norm die unterschiedlichen Wohnungsnetztypen die in Einrichtungen verwendet werden können. Unter anderem Zählen dazu auch die drahtlosen Netzverbindungen.