Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks schlägt Alarm!

Bereits heute müssen deutsche Kunden, je nach Region, teilweise exorbitant lang auf einen Termin bei einem Handwerker warten. Eine Entwicklung, die bei vielen Verbrauchern für Unmut sorgt, sich allerdings in naher Zukunft weiter verschärfen wird. Bereits heute vergehen im Schnitt 10 Wochen (!) zwischen der Vergabe eines Auftrags und dessen Erledigung. Diese Bedingungen sind kaum hinnehmbar. Handwerkspräsident Wollseifer schlägt jetzt Alarm und nennt Gründe für diesen Umstand.
Diese gestiegenen Wartezeiten resultieren, so Wollseifer, seines Zeichens Präsident des Zentralverbandes des deutschen Handwerks (ZDH), aus der überaus guten Auftragslage, die sich in meist vollen Auftragsbüchern niederschlägt. Zudem mangele es in vielen Bereichen am zwingend notwendigen Nachwuchs, der benötigt wird, um die Masse an Aufträgen langfristig zu bewältigen. Bis zu 250.000 Handwerker könne man hier mehr oder minder problemlos in Betrieben unterbringen. Ein Umstand, der sicherlich auch auf den teilweise schlechten Rufs des Handwerks zurückzuführen ist, dem Chris kürzlich einen kritischen Kommentar widmete.
Wollseifer zufolge wird sich das Problem, bedingt durch den angesprochenen Nachwuchsmangel, in den kommenden Jahren noch erheblich verschärfen. So stünden etwa 200.000 Betriebe mit rund einer Million Beschäftigten in den kommenden fünf bis sechs Jahren vor einem Generationswechsel. Hier könnten allerdings nicht alle Betriebe fortgeführt werden, da junge, ausreichend qualifizierte Mitarbeiter fehlen. Es scheint, als müssten sich Deutsche künftig auf noch gravierendere Wartezeiten einstellen.
Sie interessieren sich für dieses Thema? Folgende Artikel könnten Sie interessieren:
Kommentar der Tagesschau zur Situation des Handwerks: ZUM ARTIKEL
So kann das Handwerk seinen Ruf verbessern: ZUM ARTIKEL