Der vor zwei Jahren neu eingeführte Ausbildungsberuf Technischer Systemplaner/in wird von Betrieben und Schulabgängern nur zögernd angenommen. Das berichtete Hans-Jürgen Schneider, Vorsitzender des Arbeitskreises Elektroplaner in der ZVEI-Arbeitsgemeinschaft Errichter und Planer. So seien im vergangenen Jahr bundesweit lediglich 136 Ausbildungsverträge zum Technischen Systemplaner / Fachrichtung Elektrotechnische Systeme abgeschlossen worden, in Hessen nur vier.

„Auch zwei Jahre nach Einführung der neuen Berufsbilder haben wir immer noch viel zu wenig Auszubildende. Das ist insbesondere wegen des Fachkräftemangels äußerst bedenklich“, mahnt Schneider. Dabei sei gerade der Beruf des Technischen Systemplaners hervorragend geeignet, um die zukünftigen Herausforderungen der Sicherheits- und Gebäudetechnik durch Digitalisierung, Vernetzung und den zunehmenden Einsatz von Software zu meistern. Schneider vermutet, die geringe Zahl liege vor allem am mangelnden Bekanntheitsgrad des Berufsbildes. Vordringliche Aufgabe der Industrie- und Handelskammern, der Arbeitsagenturen sowie der Verbände sei es daher, für eine Ausbildung zum Technischen Systemplaner zu werben.
Technische Systemplaner der Fachrichtung Elektrotechnische Systeme arbeiten überwiegend in Elektrobetrieben, Ingenieur- und Planungsbüros sowie in Planungsabteilungen großer Firmen.
Der ZVEI unterstützt die Neuordnung des Berufsbildes und hat Schneider in die Kommission des Bundesinstituts für Bildung (BIBB) entsandt, wo er zum Sachverständigen des Bundes ernannt wurde. Er arbeitet auch im Ausschuss der Prüfungsaufgaben- und Lehrmittelentwicklungsstelle der IHK-Region Stuttgart (PAL) mit, der bundesweit die Prüfungsinhalte für Technische Systemplaner festlegt.