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Spezial: Fachartikelserie KNX-Grundlagen - Teil 7

Veröffentlicht: 26. September 2012 Kategorie: News

Anwendungsbeispiel: Standardisierung der Raumfunktionen von Hotelzimmer mit KNX.

Die Planung von vielen größeren Nicht-Wohngebäuden ist dadurch charakterisiert, dass es Raumtypen mit gleichen Anforderungen und Funktionalitäten gibt, die sich innerhalb des Gebäudes häufig wiederholen. Beispiele dazu sind in Banken oder Verwaltungsgebäuden die typischen Zellenbüros oder in Hotels die Gästezimmer. Von den Planern werden deshalb projektspezifische Raumstandards für die technischen Gewerke gebildet, die dann auf alle Räume mit den gleichen Eigenschaften angewendet werden. Die Planung verläuft damit in zwei Stufen. Zunächst werden die Referenzlösungen für die Raumtypen geplant und diese dann entsprechend der Anzahl der Raumtypen innerhalb des Gebäudes kopiert und eventuell im Detail angepasst.

Wenn man diese Vorgehensweise auch für die Steuerung der elektrischen Gebäudefunktionen wie Beleuchtung oder Beschattung anwenden möchte, so kommt man zu einem dezentralen Systemansatz, für den ein Bus System wie KNX ideal geeignet ist. Zunächst werden die unterschiedlichen Raumtypen geplant. Für jeden dieser Raumtypen werden dann zugehörige Raumfunktionsboxen zusammengestellt, in denen alle Ein- und Ausgangsfunktionen für die Steueraufgaben des Raumes zusammengefasst sind. Je nach Anzahl der verschiedenen Raumtypen ergeben sich dann auch unterschiedlich ausgestattete Raumboxen. Diese werden dann dezentral innerhalb des Gebäudes möglichst nahe zu den zugehörigen Räumen positioniert, mit der Busleitung verkettet und mit der notwendigen elektrischen Energie versorgt. Dabei ist zu beachten, dass die Boxen so positioniert werden, dass sie auch im späteren Gebäudebetrieb zu Revisionszwecken zugänglich bleiben.




In dem nachfolgenden Beispiel wird diese Planungweise für die Zimmerfreigabe und die Steuerung der Beleuchtung und der Jalousien der Gästezimmer eines Hotels angewendet. Die Anforderung für den Zimmertyp A besteht in der kompletten KNX-Steuerung von vier Beleuchtungsstromkreisen, einem Steckdosenstromkreis, einem Lüfter und zwei Jalousiemotoren eines Gästezimmers mit Balkon mit insgesamt 8 Licht- und Jalousietastern, einem Keycardschalter und einem Notrufschalter.

Die Stromkreise sind dabei folgendermaßen aufgeteilt:
Für den separaten Bereich Du/WC ist ein Beleuchtungsstromkreis und der Lüfter vorgesehen. Für das übrige Zimmer sind drei weitere Beleuchtungsstromkreise vorhanden. Zudem ist in dem Zimmer eine geschaltete Steckdose vorhanden, an die z.B. eine Stehlampe angeschlossen werden kann. Das Fenster und die Balkontür werden jeweils mit einer elektrisch betriebenen Jalousie verschattet. Diese elektrischen Verbraucher wie Leuchten und Motoren werden von sechs KNX-Schaltausgängen und zwei Jalousieausgängen angesteuert, die sich in der KNX-Raumbox befinden.



Für das Zimmer werden sechs Taster zur Beleuchtungssteuerung eingesetzt, die folgendermaßen angeordnet werden: Ein Taster neben der Eingangstür im Flur, ein weiterer Taster neben einem Bett und zwei neben dem anderen Bett, der fünfte Taster neben dem Fenster und ein Taster neben dem Zugang zu Du/WC. Zwei Taster sind zur Steuerung der Jalousien notwendig und neben dem Fenster und neben der Tür zum Balkon angeordnet. Der Keycardschalter befindet sich neben der Eingangstür zum Zimmer. Weiterhin ist neben der Toilette ein Notrufschalter angebracht.

Über das KNX-Netzwerk, an das die Raumboxen angeschlossen sind, wird von jedem Zimmer eine Belegt oder Frei Meldung an die Zentrale gesendet. Diese wird durch den KNX-Eingangskanal, an den der Keycard-Schalter angeschlossen ist, erzeugt. Zudem wird durch das Betätigen des Notrufschalters von einem anderen KNX-Eingangskanal ein Alarmtelegramm ausgelöst, das von der Raumbox ebenfalls an die Zentrale gesendet wird und mit der auch weitere Aktionen verknüpft werden können, wie z.B. ein automatischer Anruf an Hilfspersonal. Als weitere Zentralfunktion anhand der man die Vorteile des KNX Systems erkennen kann, ist das automatische Auffahren der Jalousien bei Empfang eines Telegramms implementiert, das von einer Wetterstation bei zu starkem Wind gesendet wird .

Die Bestückung einer Raumbox mit KNX-Geräten kann nun so optimiert werden, dass genau die passende Anzahl von Ein- und Ausgangskanälen mit den notwendigen Funktionen und Softwareeinstellmöglichkeiten vorhanden ist. Aufgrund der Vielzahl von Herstellern und Geräten und deren garantierter Interoperabilität sind in einem KNX-System den möglichen Kombinationen und Konfigurationen keine Grenzen gesetzt.

Für dieses Hotelbeispiel bietet sich für eine Gästezimmer-Raumbox eine Gerätekombination bestehend aus einem KNX-6-fach Schaltaktor, einem KNX-2-fach Jalousieaktor und zwei KNX-6-fach Binäreingängen an. An die KNX-Aktoren sind die 4 Leuchten, der Lüfter, die schaltbare Steckdose und die beiden Jalousiemotoren angeschlossen. Die KNX-Eingangskanäle sind mit 6 Lichttastern, zwei Jalousietastern mit zwei-Tasten Bedienung, dem Keycardschalter und dem Notrufschalter belegt.



Die Verknüpfung der KNX-Eingangskanäle der Raumbox mit den KNX-Ausgangskanälen kann nun über die ETS-Software beliebig programmiert und auch jederzeit verändert werden. Deshalb stellt die nachfolgend beschriebene Variante nur eine Möglichkeit dar, wie die Parametrierung der Raumbox durchgeführt werden kann.

Zunächst wird mit dem Keycardschalter die Bedienung der Beleuchtungsstromkreise und der schaltbaren Steckdose freigegeben oder gesperrt. Weiterhin werden mit dem Taster neben der Eingangstür und mit einem Taster neben dem Bett der Beleuchtungsstromkreis im Raum und der Steckdosenstromkreis am Fenster ein- und ausgeschaltet. Zudem kann der Steckdosenstromkreis separat mit dem Taster neben dem Fenster ein- und ausgeschaltet werden. Zum Schalten der beiden Leuchten links und rechts neben dem Bett sind jeweils die beiden Taster direkt darunter zuständig. Auch die Funktion der übrigen Taster ist selbsterklärend. Das Licht und der Lüfter in Du/WC wird mit dem Taster neben der der Zugangstür geschaltet, wobei zum Abschalten des Lüfters für den entsprechenden KNX-Ausgangskanal eine Zeitverzögerung von 10 Minuten eingestellt ist. Für die beiden Jalousien befinden sich die zugehörigen Taster neben dem Fenster bzw. neben der Balkontür. Dabei löst ein langer Tastendruck eine Fahrt nach oben oder nach unten aus. Mit einem kurzen Tastendruck kann der Motor angehalten oder die Lamellenstellung in kleinen Schritten verändert werden.

Bei der Programmierung der Raumboxen ist zu beachten, dass für jede Raumbox sich die KNX-Gruppenadressen unterscheiden, die für die internen Verknüpfungen der Ein- und Ausgänge verwendet werden, wie z.B. ein Tastereingang mit einem Lichtausgang. Auch für die Abgabe der Meldungen an die Zentrale müssen unterschiedliche Gruppenadressen verwendet werden, damit die Identifikation des Raumes möglich ist. Für die Zentralfunktion des Wind-Alarms wird dagegen für alle Raumboxen die gleiche Gruppeadresse verwendet, da dieser Befehl für alle Gästezimmer gleichermaßen gilt. %%ENDDISPLAYS%%