Bei Modernisierungen von Zähleranalgen müssen die aktuellen Normen angewendet werden. Gerade bei den momentan steigenden Anfragen für PV-Analgen kommt die bestehende Elektroinstallation schnell an Ihre Grenzen. Das Thema Überspannungsschutz muss dann trotzdem umgesetzt werden, da sonst keine Freigabe des Energieversorgungsunternehmens erfolgt.

Das Wichtigste beginnt in der Nähe des Einspeisepunkts der elektrischen Anlage. Die DIN VDE 0100-443 und DIN VDE 0100-534 in Kombination mit der VDE-AR- N 4100 beschreiben den Einbau und Auswahl der Überspannungsschutzeinrichtungen auch im ungezählten Bereich der Technikzentrale. Für eine neue Zähleranlage sollte das alles kein Problem sein. Hier haben verschiedenen Hersteller einfache Lösungen, um schnell und sicher den Überspannungsschutz zu realisieren. Gerade bei neuen Anlagen kommen die typischen Kombiableiter für die Sammelschiene zum Einsatz. Die Spannungsabgriffe für die APZ und die RfZ sind hier kein Problem.
Wie verhält sich das nun bei einem Umbau einer bestehenden Anlage, bei der keine Sammelschienen vorhanden ist und die Auftrennung des PEN-Leiters im Zählerschrank erfolgt? Natürlich gibt es auch hier einen entsprechenden Überspannungsschutz als auch Hauptleitungsschutzschalter, dann aber für die Hutschienen-Montage.
Bei dieser Installation ist es nun sehr wichtig, wo sich die Auftrennung vom TNC-in ein TNS-Netz der elektrischen Anlage befindet. Wie bei der Installation auf der Sammelschiene gibt es auch hier die Möglichkeit, den Überspannungsschutz für das TNC- als auch TNS-Netz auszuwählen. Gerade bei älteren Anlagen befindet sich die Auftrennung des PEN-Leiters oft erst im Zählerschrank. Hier sollte trotzdem der SPD als TNS-Variante ausgeführt werden. Es gilt als Grundsatz, den Überspannungsschutz nach der Auftrennung zu platzieren, sodass der Neutralleiter mit geschützt werden kann.
Das bedeutet, sollte eine Auftrennung an der Hutschiene mit einer Hauptleitungsabzweigklemme im Zählerschrank erfolgen, sollte der SPD als TNS-Variante ausgeführt werden. Die Verbindung mit dem Neutralleiter kann dann mithilfe der Hauptleitungsabzweigklemme herstellt werden. Der Spannungsabriff für den APZ und den RfZ muss dann, wie gehabt per Leitungsschutzschalter realisiert werden. Die entsprechenden Verbindungen zum PE und zur Haupterdungsschiene müssen dann gemäß Vorgaben umgesetzt werden.